
Energieberatung 2025 erklärt: Notwendigkeit, Ablauf und Kosten
Ein Gastbeitrag der Deutschen Sanierungsberatung
Energieberatung: Ein Überblick
Das Wort Energieberatung ist im Kontext von Energieeffizienz-Häusern aktuell in aller Munde.
„Um den individuellen Sanierungsfahrplan kommt man bei der Sanierung nicht herum!“,
ist der allgemeine Tenor in Gesprächen über Haussanierungen. Jedoch fehlt vielen Verbrauchern die Transparenz über Kosten, den üblichen Rahmen der Beratung und was wirklich für Förderungen der Sanierungsmaßnahmen vorausgesetzt wird.
Wir schaffen daher Klarheit: Wie läuft eine Energieberatung ab? Für wen ergibt es Sinn, insbesondere im Kontext der Dämmung und Einblasdämmung? Welche Förderungen bekommt man mit Energieberatung? Und natürlich: Was darf eine Energieberatung kosten?
Ein Gastbeitrag von der Deutschen Sanierungsberatung.
Mehr Informationen finden Sie unter diesem Link:
Zur DSB GmbHWas ist eine Energieberatung und wie läuft diese ab?
Vorweg: Weder Energieberatung noch Energieberater sind geschützte Begriffe. Jeder kann also eine Energieberatung durchführen oder diese verkaufen. Im Kontext der Einblasdämmung sind daher folgende Unterscheidungen wichtig:
Nicht zertifizierte Energieberater: Nicht zwangsläufig inkompetent, jedoch nie auf ihre Kompetenzen geprüft worden. Daher für Verbraucher undurchsichtig, schwer zu vergleichen und daher pauschal eher nicht zu empfehlen.
Energieberatung durch Energie-Effizienz-Experten (EEE): Zertifiziert, geprüft & normalerweise professionell. Der EEE ist also in jedem Fall besser als ein nicht zertifizierter Berater und kann zumindest für einige Förderungsmöglichkeiten die Grundlage sein.
Energieberatung mit Individueller Sanierungsfahrplan: Hier wird es jetzt interessant. Wenn Sie einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) erstellen lassen, wird dieser immer durch einen EEE erstellt – entsprechend ist dieser zertifiziert und geprüft. Dazu ist der iSFP standardisiert und dadurch für Verbraucher vergleichbar. Unsere Empfehlung daher: iSFP im Rahmen der Energieberatung erstellen lassen: Standardisiert, zertifizierte Berater und für wirklich alle Förderungen einsetzbar.
In diesem Artikel bezieht sich die Formulierung Energieberatung also auf zertifizierte Energieberater, die einen iSFP erstellen. Das läuft üblicherweise wie folgt ab:
Planung: Sie vereinbaren mit Ihrem Energieberater die Eckdaten der Beratung (bspw. um wie viele Wohneinheiten es geht und ob Denkmalschutz vorliegt) und einen Termin für den Hausbesuch.
Vor-Ort-Termin: Der Energieberater kommt zu Ihnen nach Hause und nimmt die Immobilie auf. Besonders wichtig hierbei sind die Grundrisse, welche Maßnahmen zur energetischen Sanierung am Haus in der Vergangenheit durchgeführt wurden sowie die Aufnahme der Heizung und die aktuelle Dämmung in Dach, Decken, Keller und Fassade.
Auswertung und Erstellung des iSFP: Nach dem Termin analysiert der Energieberater die Daten und wertet diese aus. Dabei wird digital eine Sanierung „simuliert“, um nachzuvollziehen, wie sich verschiedene Maßnahmen auf den energetischen Zustand des Hauses auswirken würden. Wichtig zu wissen ist darüber hinaus, dass die energetischen Maßnahmen erst dann staatlich gefördert werden, wenn Sie gewisse Grenzwerte erreichen. Der Energieberater analysiert also auch, mit welcher Maßnahme diese Werte mit besonders geringem Aufwand erreicht werden können, um die maximale Förderung zu sichern. All diese Informationen werden dann zum individuellen Sanierungsfahrplan des Kunden verarbeitet.
Abschlussgespräch: Hier gehen der Energieberater und der Kunde den iSFP gemeinsam durch und der Energieberater erklärt dem Kunden anhand verschiedener Maßnahmenpakete die Auswirkungen verschiedener Sanierungs-Projekte und deren Förderfähigkeit. Dem Kunden sollte dazu ausreichend Raum für eigene Fragen eingeräumt werden – immerhin geht es hier um viel Geld und das Zuhause des Kunden.
Energieberatung – warum lohnt sich das?
Warum lohnt sich eine Energieberatung also? Neben der geschaffenen Transparenz bringt der iSFP weitere Vorteile mit sich:
Individualität: Allgemein betrachtet ist bspw. die Wärmepumpe eine sehr gute Maßnahme, da sie sowohl nachhaltig als auch kosteneffizient ist. Aber: In Einzelfällen, insbesondere bei sehr schlechter Dämmung, kann es die sinnvollere Maßnahme sein zuerst das Dach oder die Fassade anzugehen, da die Heizlast (Benötigte Wärmemenge) sonst für eine Wärmepumpe zu hoch sein kann. Der iSFP beleuchtet all diese Abhängigkeiten individuell auf Ihre Immobilie zugeschnitten und geht somit weit über generischen Sanierungstipps aus dem Internet hinaus, welche pauschalisiert Maßnahmen empfehlen.
Förderfähigkeit: Maßnahmen wie die Einblasdämmung können nur dann von dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA; meistens dann gemeint, wenn von staatlicher Förderung auf Bundesebene gesprochen wird) gefördert werden, wenn ein EEE eingebunden ist. In diesem Fall mit bis zu 15%. Der iSFP inkludiert die Beratung eines EEE und geht darüber sogar noch hinaus, weshalb das BAFA weitere 5% Förderung für einen iSFP gewährt. Es ist daher im normallfall sinnvoller, direkt einen iSFP erstellen zu lassen und 20% Förderung zu erhalten als einen EEE zu fragen und 15% Förderung zu erhalten.
Gültigkeit: Wenn Sie sich jetzt gerade für eine Dämmung interessieren, ist der iSFP der richtige erste Schritt. Darüber hinaus ist dieser 15 Jahre gültig und somit – für den Fall, dass in Zukunft weitere Sanierungsprojekte angegangen werden – auch in eineinhalb Dekaden immer noch die Grundlage für die staatliche Förderung bspw. einer Wärmepumpe. Somit schafft der iSFP als erster Schritt nicht nur Transparenz, sondern auch die Möglichkeit langfristig Betriebskosten zu senken und den Wert Ihrer Immobilie zu steigern.
Warum ergibt die Energieberatung vor der Einblasdämmung Sinn?
Im Kontext der Einblasdämmung ist die Erstellung des iSFP besonders hilfreich. Der oben angesprochene Förderbonus für die Dämmung ist der offensichtliche Vorteil für den monetären Teil des Sanierungsprojektes. Des Weiteren ist es für den Bauherren durch den iSFP möglich eine Entscheidung zwischen verschiedenen Arten der Dämmung zu treffen: Dach, Fassade, Keller und Decke wirken sich unterschiedlich auf den energetischen Zustand des Hauses aus und nur mit Transparenz vor Baubeginn, kann die effizienteste Maßnahme ausgewählt werden. Abschließend verschafft der Plan vorab Klarheit über die exakten Effekte der jeweiligen Dämmung auf bspw. die Heizlast. Dies ist nicht nur für alle Hausbesitzer spannend, sondern erlaubt auch einen präzisen Einblick in zukünftige Betriebskosten und eine mögliche Amortisierung der Investition in eine neue Dämmung. Ein Rechenbeispiel mit Investition, Förderung und Reduzierung der Betriebskosten finden Sie im nächsten Abschnitt.
Weitere Inhalte von der Deutschen Sanierungsberatung
finden Sie auf der Wissens-Seite unter diesem Link:
Wissens-Artikel der DSB GmbHWie viel darf eine Energieberatung kosten?
Bei der Wahl des richtigen Energieberaters sind vor allem drei Dinge entscheidend:
Zeitplan: Wann kann der Experte zu Ihnen kommen und wie lange dauert es den iSFP zu erstellen?
Zertifizierung: Sowohl für das persönliche Gefühl als auch für die Förderung entscheidend
Preis: Wie viel kostet die Beratung? Die günstigsten Preise am Markt bewegen sich für eine Wohneinheit um die 1300€. Allerdings ist der iSFP selbst auch mit 50% bzw. bis zu 650 € Förderfähig. Bei einem Preis von 1300 € liegt ihr Eigenanteil entsprechend auch bei 650 €. Die Preise können leicht schwanken, Energieberatungen mit einem mittleren 4-stelligen Eigenanteil für eine „normale“ Wohneinheit, sind jedoch im Regelfall nicht gerechtfertigt, sondern nutzen unwissende Kunden aus. Allerdings: Aufschläge bei speziellen Anforderungen, zum Beispiel komplexe Gebäude, viele Sonderwünsche oder Denkmalschutz, sind branchenüblich.
Deshalb: Angebote einholen, Leistungen vergleichen und genau überlegen, welche Informationen Sie aus der Energieberatung extrahieren möchten. Passt alles, gibt es grünes Licht für den ersten Schritt Richtung energieeffizientes Zuhause.
Rechenbeispiel
Die Investition in eine Einblasdämmung lohnt sich oft schon nach vergleichsweise kurzer Zeit. Hier ein einfaches Rechenbeispiel für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit einer zu dämmenden Außenwandfläche von 150 m²:
Die Kosten für die Einblasdämmung liegen zwischen 25- und 50€/qm, wir rechnen hier mit 35 Euro pro Quadratmeter. Das ergibt Gesamtkosten von 5.250 Euro. Hinzu kommen rund 650 Euro für die Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans, der zusätzlich einen Förderbonus ermöglicht. Insgesamt betragen die Investitionskosten somit 5.900 Euro. Durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) lassen sich 20 % der förderfähigen Kosten sparen (15 % Grundförderung + 5 % iSFP-Bonus). Dadurch reduziert sich die Investition auf etwa 4.850 Euro.
Dank der Dämmung lässt sich der Heizenergiebedarf im Beispiel um etwa 18 % senken. Bei jährlichen Heizkosten von 2.000 Euro spart man so im ersten Jahr rund 360 Euro. Steigen die Energiepreise moderat um etwa 2 % pro Jahr, wächst die Einsparung mit den Jahren weiter an. Die Kosten der Dämmmaßnahme haben sich in diesem Fall nach rund 12 Jahren amortisiert. Ab dann spart das Haus dauerhaft Heizkosten – und Sie leben nachhaltiger und haben den Wert Ihrer Immobilie gesteigert.
Hier noch einmal als Tabelle:
Posten | Betrag |
---|---|
Dämmkosten | 5.250 € |
iSFP | 650 € |
Gesamtkosten vor Förderung | 5.900 € |
Förderung | -1.050 € |
Kosten nach Förderung | 4.850 € |
Heizkosteneinsparung | 360 € |
Amortisation (ca.) | 12 Jahre |
Was ist dabei der Service der dsb?
Energieberatungen sind das Kerngeschäft der Deutsche Sanierungsberatung. Fokussiert auf Privatimmobilien hat die dsb schon über 10.000 Projekte realisiert und Kunden bei ihrem Weg zu einem energieeffizienten Zuhause begleiten dürfen. Dabei übernimmt die dsb den gesamten Prozess, von Planung und Durchführung des Vor-Ort-Termins beim Kunden bis hin zur Erstellung des iSFP und dem Besprechen der Ergebnisse mit den Kunden.
Zusätzlich zur Energieberatung übernimmt die dsb auch das Berechnen der individuellen Heizlast als Zusatzleistung zum individuellen Sanierungsfahrplan. Hier wird der exakte Wärmebedarf berechnet, um ineffiziente Heizsysteme und hohe Heizkosten präventiv zu vermeiden.
Und auch der Förderservice ist Teil des Leistungsportfolios der dsb. Hier bietet das Start-Up ebenfalls einen „Ende-zu-Ende“-Prozess, welcher die vollständige Navigation durch die bürokratische Förderlandschaft sowie das korrekte Ausfüllen und Einreichen der Unterlagen zur Förderung beinhaltet. So stellen Kunden nicht nur sicher, keine potenzielle Fördermöglichkeit auszulassen, sondern auch, dass die Anträge richtig gestellt werden.
Fazit: Für wen sich eine Energieberatung lohnt
Im Allgemeinen kann man sagen, dass eine Energieberatung als erster Schritt einer energetischen Sanierung quasi immer sinnvoll ist. Nicht nur schaffen Sie Transparenz welche Maßnahme individuell für Ihre Immobilie am besten passt, Sie lassen eine präzise Analyse erstellen, was ihr persönlicher Pfad Richtung nachhaltiges und energieeffizientes Zuhause ist. Auch die Hürde der 650€ Eigenanteil, rechnet sich durch die Förderung schnell wieder. Daher unsere Empfehlung: Transparenz schaffen, Förderung sichern, Energieberatung durchführen lassen.
Ein Gastbeitrag der deutschen Sanierungsberatung
Einen Überblick über den Service der Deutschen Sanierungsberatung
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