
Energieausweis Haus: Was Eigentümer und Käufer wissen müssen
Wer sein Haus verkaufen, vermieten oder modernisieren will, kommt um ihn nicht herum: den Energieausweis. Aber was steht eigentlich drin? Wann braucht man ihn? Und was bedeutet er für Eigentümer oder Käufer? In diesem Artikel geben wir einen kompakten Überblick über das Thema Energieausweis fürs Haus – rechtliche Grundlagen, Energiekennwerte und worauf Du bei der Erstellung achten solltest
Das Thema kurz und kompakt
Wann braucht man einen Energieausweis
Unterschied zwischen Verbrauchs- und Bedarfsausweis
Was sagen Energieeffizienzklassen aus?
Welche Rolle spielt die Dämmung?
Was ist ein Energieausweis fürs Haus und wofür braucht man ihn?
Übersicht über gesetzliche Anforderungen und Funktionen
Der Energieausweis ist ein offizielles Dokument, das die Energieeffizienz eines Gebäudes bewertet. Auf Basis gesetzlich vorgegebener Kriterien gibt er Informationen über den Energieverbrauch oder -bedarf eines Hauses. Damit ist er für Eigentümer, Käufer oder Mieter eine wichtige Orientierungshilfe zur energetischen Qualität eines Gebäudes.
Grundlage für die Ausstellung ist das Gebäudeenergiegesetz (GEG), welches seit dem 1. November 2020 die bisherige Energieeinsparverordnung (EnEV) ersetzt. Die Pflicht zur Vorlage gilt sowohl für Wohngebäude als auch für Nichtwohngebäude, wobei je nach Gebäudetyp und Alter unterschiedliche Anforderungen gelten.
Insbesondere bei Verkauf, Neuvermietung oder einer umfassenden Modernisierung ist der Energieausweis vorgeschrieben. Interessenten erhalten damit eine objektive Einschätzung über die energetische Qualität und die zu erwartenden Heizkosten. Bei älteren Gebäuden zeigt der Ausweis zudem Modernisierungsbedarf auf – ein wertvolles Instrument zur Identifizierung energetischer Schwachstellen.
Zentral ist auch die Unterscheidung zwischen Verbrauchsausweis und Bedarfsausweis. Beide Varianten haben ihre Berechtigung – welche eingesetzt wird, hängt vom Gebäudetyp und Bauzustand ab.
Kriterium | Verbrauchsausweis | Bedarfsausweis |
---|---|---|
Grundlage | Gemessene Verbrauchsdaten | Berechneter Energiebedarf |
Aussagekraft | Gering (nutzungsabhängig) | Hoch (unabhängig vom Nutzerverhalten) |
Preis | günstiger | teurer, aber genauer |
Verpflichtend bei | Gebäuden mit mehr als 5 WE | Altbauten, Sanierungsobjekte ≤ 5 WE |
Empfohlen für | Gut gedämmte Neubauten | Sanierungsobjekte, Altbau |
Der Energieausweis ist also nicht nur Pflicht, sondern auch eine wertvolle Entscheidungsgrundlage. Besonders wichtig wird er bei älteren Gebäuden oder bei Immobilien, die energetisch nicht dem heutigen Standard entsprechen. Hier ist er auch der erste Schritt zu einer möglichen Energieberatung – etwa durch die Experten von VARM. Im nächsten Abschnitt schauen wir uns genauer an, welche Klassen es bei der Energieeffizienz gibt – und was sie bedeuten.
Was sagt die Energieeffizienzklasse beim Energieausweis eines Hauses aus?
Klassifizierung von A+ bis H anhand von Energiekennwerten
Die Energieeffizienzklasse ist das auffälligste Element auf dem Energieausweis eines Hauses – zu erkennen an der farbigen Skala von grün (A+) bis rot (H). Sie macht auf einen Blick deutlich, wie hoch der Energieverbrauch eines Gebäudes ist. Grundlage für die Einstufung ist der Endenergiebedarf (bei einem Bedarfsausweis) oder der durchschnittliche Verbrauchswert (beim Verbrauchsausweis).
Ein niedriger Energiekennwert weist auf eine niedrige energetische Belastung hin – ein entscheidender Faktor für Betriebskosten, CO₂-Bilanz und Wertstabilität einer Immobilie. Zusätzlich werden wichtige Kennzahlen wie Primärenergiebedarf und der U-Wert der einzelnen Bauteile berücksichtigt. Gerade für Käufer und Mieter bietet die Klassifizierung eine wichtige Transparenz hinsichtlich der zukünftigen Energiekosten.
Die Energieeffizienzklasse beeinflusst nicht nur die Vermarktungschancen, sondern kann auch über die Förderfähigkeit bei energetischen Sanierungen entscheiden. Ein Gebäude mit schlechter Klasse (z. B. E oder F) weist häufig auf Sanierungsbedarf hin und birgt Potenziale für energetische Verbesserungen – etwa durch Wärmedämmung oder Optimierung der Heiztechnik.
Klasse | Energiebedarf kWh/m²a | Bedeutung |
---|---|---|
A+ | < 30 | Sehr effizient |
A | 30 – 50 | Effizient |
B | 50 – 75 | Gut |
C | 75 – 100 | Durchschnitt |
D | 100 – 130 | Verbesserungswürdig |
E | 130 – 160 | Hoher Verbrauch |
F | 160 – 200 | Sehr hoher Verbrauch |
G – H | > 200 | Energieineffizient |
Die Energieeffizienzklasse beschreibt also nur den Status quo. Was diesen Wert beeinflusst – das erfahrt ihr im folgenden Abschnitt.
Welche Faktoren beeinflussen den Energieausweis beim Haus?
Gebäudehülle, Heizsystem & erneuerbare Energien im Fokus
Der Energieausweis bewertet die energetische Qualität eines Gebäudes – doch welche Faktoren fließen eigentlich in seine Berechnung ein? Zentral sind Merkmale der Gebäudehülle sowie der eingesetzten Technik rund um Heizung und Lüftung. Je besser diese Komponenten aufeinander abgestimmt sind, desto niedriger fällt der Energiebedarf aus – und umso vorteilhafter ist die Energieeffizienzklasse im Ausweis. Hier die wichtigsten Einflussgrößen im Überblick:
Wärmedämmung von Dach, Außenwand, Kellerdecke: Eine hochwertige Dämmung senkt den Wärmeverlust und verbessert den U-Wert.
Fensterbeschaffenheit: Moderne, mehrfach verglaste Fenster mindern Energieverluste deutlich.
Heizungsanlage: Alter, Wirkungsgrad und Energieträger bestimmen, wie effizient geheizt wird.
Einsatz erneuerbarer Energien: Solarthermie, Wärmepumpen oder Pelletheizungen wirken positiv auf den Ausweis.
Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung tragen zur Energieeinsparung bei.
Gesamtzustand und Wartung der technischen Gebäudeausstattung.
Baujahr, Bauweise und Nutzungsart des Gebäudes beeinflussen die rechnerische Bewertung.
Eine durchdachte Kombination dieser Faktoren verbessert nicht nur den Energiewert auf dem Papier, sondern zahlt sich langfristig durch CO₂-Reduktion und geringere Betriebskosten aus.
Die nächste zentrale Frage lautet: Wer darf so einen Energieausweis eigentlich ausstellen – und wie läuft das genau ab?
Wer stellt einen Energieausweis fürs Haus aus – und wie läuft das ab?
Rolle von Energieberatern und Ablauf in mehreren Schritten
Ein Energieausweis darf nur von speziell qualifizierten Fachpersonen erstellt werden – sogenannten Energieberatern. Diese verfügen über eine entsprechende Ausbildung und sind in der Regel bei der Deutschen Energie-Agentur (dena) oder über das BAFA zugelassen. Besonders für Sanierungsobjekte oder komplexe Altbauten ist die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Berater essenziell. Wer zusätzlich eine staatlich geförderte Energieberatung wünscht, kann einen Termin über das BAFA beantragen – die Kosten werden häufig bezuschusst.
Bei der Erstellung des Ausweises müssen bestimmte Angaben aufgenommen werden. Dazu zählen unter anderem:
Baujahr des Gebäudes
Nutzungsart und Gebäudetyp
Heiztechnik und Energiesysteme
Gesamte Wohnfläche
Der Ablauf zur Ausstellung eines Energiepasses erfolgt in mehreren Schritten:
Auswahl des passenden Ausweistypen (Verbrauchs- oder Bedarfsausweis)
Gegebenenfalls Vor-Ort-Termin zur Datenerhebung, insbesondere bei Bedarfsausweisen
Erfassung, Berechnung und Auswertung der Energiekennwerte
Ausstellung des Ausweises inklusive Empfehlungen für energetische Verbesserungen
VARM steht dabei als starker Partner zur Seite – mit einem großen Netzwerk aus geprüften Energieberatern in ganz Deutschland. Auch bei der Inanspruchnahme von Fördermitteln ist der Energieausweis oft Voraussetzung – wir unterstützen hier von Anfang an.
Der Ausweis ist Pflicht – aber was passiert, wenn man ihn NICHT hat oder falsche Angaben macht?
Was passiert, wenn kein Energieausweis für ein Haus vorliegt?
Strafen, Nachteile & rechtliche Konsequenzen
Ein fehlender Energieausweis kann schwerwiegende Folgen haben – für Verkäufer ebenso wie für Vermieter. Laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) besteht eine gesetzliche Pflicht zur Vorlage in allen typischen Verkaufs- und Vermietungssituationen. Wer diese Pflicht missachtet, riskiert ein Bußgeld von bis zu 10.000 €. Noch schlimmer: Käufer oder Mieter dürfen unter Umständen eine Rückabwicklung oder sogar Schadensersatz verlangen, falls wesentliche Informationen zur Energieeffizienz fehlen.
Darüber hinaus führt das Fehlen des Ausweises zu einem erheblichen Vertrauensverlust – sowohl auf Käuferseite als auch bei Mietinteressenten. Ohne Nachweis über den energetischen Zustand kann keine Transparenz für Käufer und Mieter geschaffen werden – ein klarer Nachteil auf dem Immobilienmarkt. Wer ohnehin ein Sanierungsobjekt besitzt oder modernisiert, unterliegt zudem zusätzlichen gesetzlichen Nachrüstpflichten, zu deren Prüfung ein gültiger Energieausweis notwendig ist.
Mein Tipp: Wartet nicht ab. Sprecht frühzeitig mit Experten wie VARM, um Sicherheit zu gewinnen und rechtlich auf der sicheren Seite zu sein.
Wie hilft VARM bei energieeffizienten Häusern und dem Energieausweis?
Dienstleistungen rund um Dämmung, Sanierung & Vorbereitung
Ein energieeffizienter Zustand eines Gebäudes ist nicht nur ein Vorteil für Umwelt und Bewohner – er wirkt sich direkt auf den Endenergiebedarf, die Energieeffizienzklasse und mögliche Fördermittel aus. Genau hier setzt VARM an.
Unsere Leistungen für Eigentümer von Altbauten, Sanierungsobjekten oder modernen Häusern zielen darauf ab, die energetische Qualität substanziell und nachhaltig zu steigern:
Effiziente Einblasdämmung für Fassaden, Dächer und Kellerdecken mit Zellulose oder Mineralwolle
Individuelle Sanierungsberatung mit qualifizierten Partnern
Vermittlung an zertifizierte Energieberater zur Erstellung des passenden Energieausweises
Analyse und Verbesserung des U-Werts durch gezielte Wärmedämmmaßnahmen
Reduktion des Endenergieverbrauchs durch abgestimmte Sanierungsmaßnahmen
Begleitung bei der Beantragung von staatlichen Förderungen (z. B. BAFA, §35c EStG)
Steigerung des Werts der Immobilie sowie bessere Chancen bei Verkauf oder Vermietung
Häufige Fragen zum Energieausweis Haus
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